Inflation (von lat.: „das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre einen andauernden, „signifikanten“ Anstieg des Preisniveaus. Es verändert sich also das Austauschverhältnis von Geld zu allen anderen Gütern zu Lasten des Geldes. Daher kann man unter Inflation auch eine Geldentwertung verstehen.
Allgemeiner Preisanstieg
In einer Marktwirtschaft können sich die Preise für Waren und Dienstleistungen jederzeit ändern – einige Preise steigen, während andere fallen. Erhöhen sich die Güterpreise allgemein, und nicht nur die Preise einzelner Produkte, so spricht man von „Inflation“. Ist dies der Fall, so kann man für einen Euro weniger kaufen oder anders ausgedrückt: Ein Euro ist dann weniger wert als zuvor.
Bei der Berechnung des durchschnittlichen Preisanstiegs wird den Preisen von Produkten, für die wir mehr Geld ausgeben (wie z. B. Strom), eine größere Bedeutung beigemessen als den Preisen von Produkten, für die wir weniger Geld ausgeben (wie z. B. Zucker oder Briefmarken).Einige Preisänderungen sind bedeutender als andere
Das Kaufverhalten der Menschen ist unterschiedlich
Jeder private Haushalt hat andere Ausgabegewohnheiten: Einige Menschen besitzen ein Auto und essen Fleisch, andere nutzen ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel und sind Vegetarier. Die durchschnittlichen Ausgabegewohnheiten aller privaten Haushalte zusammengenommen entscheiden, wie viel Gewicht die verschiedenen Produkte und Dienstleistungen bei der Messung der Inflation erhalten.
Bei der Bestimmung der Preissteigerungsrate werden alle Waren und Dienstleistungen berücksichtigt, die von den privaten Haushalten konsumiert bzw. in Anspruch genommen werden. Hierzu zählen u. a.:
- Alltagsprodukte (wie Lebensmittel, Zeitungen und Benzin)
- langlebige Gebrauchsgüter (wie Kleidung, Computer und Waschmaschinen)
- Dienstleistungen (wie Friseurbesuche, Versicherungen und Mietzahlungen)
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